Als naturverbundene und verantwortungsvolle Sportlerinnen und Sportler müssen wir vor allem im Winter noch mehr auf eine umfassende Tourenplanung achten. Nicht nur der Wetterbericht, die Schneeverhältnisse und die Lawinensituation müssen beachtet werden, sondern auch, dass eine Schneeschuhwanderung, eine Skitour oder eine Variantenabfahrt nach naturverträglichen Kriterien geplant wird.
Planung mit dem Vorarlberg Atlas
Im Vorarlberg Atlas findest du mit einem Klick alle für eine naturverträgliche Tourenplanung in Vorarlberg relevanten Informationen. So sind darin alle Schutzgebiete und Wildruhezonen mit ihren Bestimmungen, ausgewiesene Wanderwege und Forststraßen, Höhenschichtlinien, usw. angeführt.
Klicke auf die Gebiete, durch die deine Tour verläuft. Über die „Gebietsinfos“ erhältst du weitere Informationen zu den Dos & Don’ts entlang deiner Route.
Planung mit Touren-Apps
Auch auf den Karten gängiger Tourenportale wie Outdooractive.com und Alpenvereinaktiv.com sind die meisten Schutzgebiete mittlerweile vermerkt. Hier musst du jedoch darauf achten, dass die Zusatzebene „Hinweise & Sperrungen“ aktiv ist. Durch einen Klick auf das Blattsymbol bekommst du weitere Informationen und landest ebenfalls auf unserer Seite zu den Schutzgebieten.
Analoge Tourenplanung
Prüfe, ob deine gedruckte Karte noch dem aktuellen Stand entspricht und gleiche sie gegebenenfalls mit den online-Inhalten ab.
Übersichtstafeln, Lenkungspfeile und Bojen
Am Ausgangspunkt beliebter Touren findest du häufig Informationstafeln, die über die Schutzgebiete, Wildruhezonen und die Dos & Don’ts im Gebiet aufklären. Überprüfe anhand der Tafeln, ob die geplante Route tatsächlich naturverträglich durchgeführt werden kann und passe sie gegebenenfalls dementsprechend an.
Im Gelände begegnest du dann vielleicht unseren Lenkungspfeilen und -bojen. Sie dienen zur Orientierung im Nahbereich von sensiblen Wald- und Wildlebensräumen und zeigen dir den „richtigen“, sprich naturverträglichen Weg ins Tal an.
Aber Achtung:
Pfeile und Bojen sind nur Orientierungshilfen und stellen keine durchgängige Wegemarkierung dar. Außerdem bedeutet eine Markierung durch Pfeile und Bojen nicht, dass die Route lawinensicher ist. Das Befahren erfolgt wie auf allen Skitouren auf eigene Gefahr und eine Beurteilung der Lawinensituation und anderer alpiner Gefahren muss gesondert erfolgen!
Begegnungen mit Tieren
Für viele Wintersportler ist es ein besonderes Erlebnis, Tiere in ihrem Lebensraum beobachten zu können. Damit das Aufeinandertreffen für die Tiere jedoch nicht zu unnötigem Stress führt, solltest du darauf achten, den Tieren möglichst auszuweichen. Falls das nicht möglich ist, lass ihnen bitte genügend Zeit, sich in Ruhe zu entfernen.
Naturverträglich in den sozialen Medien
Das Internet und die Sozialen Medien bieten eine Unmenge an Tourenempfehlungen und GPS-Tracks zum Download. Leider sind jedoch nicht alle dieser Tourentipps auch naturverträglich. In den unterschiedlichsten Outdoor-Foren und auf den Tourenportalen finden sich immer wieder Touren, welche durch besonders sensible Gebiete oder sogar gesperrte Gebiete führen.
Deshalb gilt:
- Poste Bilder von Begegnungen mit seltenen Tier – und Pflanzenarten immer ohne Ortsangabe! Damit wird der „Erlebnistourismus“ zu diesen Orten eingedämmt, der sonst zu einer erheblichen Störung und so zum Rückgang der Art beitragen kann.
- Achte auf die lokalen Regelungen! Lade keine Touren oder Trails ins Internet, die durch Schutzgebiete oder auf gesperrten Wegen verlaufen.
Die wichtigsten Regeln
Wenn du dich an folgende fünf Regeln hältst, steht einem naturverträglichen Wintervergnügen nichts im Weg:
- Vermeide Touren in der Dämmerungszeit
- Beachte Wildruhezonen und Schutzgebiete
- Bleib im Wald auf den Wegen und den gekennzeichneten Routen
- Meide Waldränder und schneefreie Flächen
- Führe Hunde an der Leine – insbesondere im Wald
Danke!
